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Fotos

Liste der Namen und Daten des Jüdischen Friedhofs Stralsund

Lageplan der Gräber
Gräberreihenfolge-Namen-mit-Daten-in-

Zeitzeugenbericht David Mandelbaum

Zeitzeugenbericht-David-Mandelbaum

Zeitzeugenbericht Kurt Zimmerspitz

Zeitzeugenbericht-Kurt-Zimmerspitz_Schiel

Ausschnitt aus „Die Arisierung jüdischen Besitzes in Stralsund“ betreffs Hans Hammerschmidt

Hans-Hammerschmidt-Quelle-Die-Arisierung-Juedischen-Besitzes-in-stralsund

Quelle_Katrin Möller: Die Arisierung jüdischen Besitzes in Stralsund, ‎Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, GRIN Verlag; 1. Edition (3. August 2004),

Zeitzeugenbericht zu Carl Böhm

Zeitzeugenbericht-zu-Karl-Boehm-Familie-Joseph-Faehrstrasse

Abschrift des Berichtes zum Verkauf der Grundstücke Tribseer Straße 22, Ossenreyerstraße 21/22

Abschrift-Hausverkäufe_Tribseer-22-Ossenreyer21

Quelle_Stadtarchiv Stralsund, Rep. 24, Nr. 4588

Liste der vorgeschriebenen jüdischen Vornamen

Im August des Jahres 1938 wurde im Ministerial-Blatt des Reichs- und Preußischen Ministeriums des Inneren, Nummer 35 vom 24. August 1938, ein Runderlass des Reichsministers des Inneren (I d 42 X/38-5501 b) veröffentlicht, der als Anlage die folgende Liste vorgeschriebener jüdischer Vornamen beigefügt war. Der Runderlass verpflichtete alle jüdischen Eltern, ihren Kindern einen Namen aus dieser Liste zu geben, während die erwachsenen Juden entsprechend ihres Geschlechtes den Zwangsnamen “Israel” oder “Sara” anzunehmen hatten.

Die folgende Liste haben wir mit freundlicher Genehmigung des Inhabers, der Webseite www.beliebte-vornamen.de entnommen.

  1. Männliche Vornamen
    • Abel, Abieser, Abimelech, Abner, Absalom, Ahab, Ahasja, Ahasver, Akiba, Amon, Anschel, Aron, Asahel, Asaria, Ascher, Asriel, Assur, Athalja, Awigdor, Awrum,
    • Bachja, Barak, Baruch, Benaja, Berek, Berl, Boas, Bud,
    • Chaggai, Chai, Chajin, Chamor, Chananja, Chanoch, Chaskel, Chawa, Chiel, Dan, Denny,
    • Efim, Efraim, Ehud, Eisig, Eli, Elias, Elihu, Eliser, Eljakim, Elkan, Enoch, Esau, Esra, Ezechiel,
    • Faleg, Feibisch, Feirel, Feitel, Feiwel, Feleg,
    • Gad, Gdaleo, Gedalja, Gerson, Gideon,
    • Habakuk, Hagai, Hemor, Henoch, Herodes, Hesekiel, Hillel, Hiob, Hosea,
    • Isaac, Isai, Isachar, Isboseth, Isidor, Ismael, Israel, Itzig,
    • Jachiel, Jasse, Jakar, Jakusiel, Jecheskel, Jechiel, Jehu, Jehuda, Jehusiel, Jeremia, Jerobeam, Jesaja, Jethro, Jistach, Jizack, Joab, Jochanan, Joel, Jomteb, Jona, Jonathan, Josia, Juda,
    • Kainan, Kaiphas, Kaleb, Korach, Laban, Lazarus, Leew, Leiser, Levi, Lewek, Lot, Lupu,
    • Machol, Maim, Malchisua, Maleachi, Manasse, Mardochai, Mechel, Menachem, Moab, Mochain, Mordeschai, Mosche, Moses,
    • Nachschon, Nachum, Naftali, Nathan, Naum, Nazary, Nehab, Nehemia, Nissim, Noa, Nochem, Obadja, Orew, Oscher, Osias, Peisach, Pinchas, Pinkus, Rachmiel, Ruben,
    • Sabbatai, Sacher, Sallum, Sally, Salo, Salomon, Salusch, Samaja, Sami, Samuel, Sandel, Saudik, Saul, Schalom, Schaul, Schinul, Schmul, Schneur, Schochanan, Scholem, Sebulon, Semi, Sered, Sichem, Sirach, Simson, Teit, Tewele, Uri, Uia, Uriel,
    • Zadek, Zedekia, Zephania, Zeruja, Zewi.
  1.  Weibliche Vornamen
    • Abigail, Baschewa, Beile, Bela, Bescha, Bihri, Bilha, Breine, Briewe, Brocha,
    • Chana, Chawa, Cheiche, Cheile, Chinke, Deiche, Dewaara, Driesel, Egele,
    • Faugel, Feigle, Feile, Fradchen, Fradel, Frommet,
    • Geilchen, Gelea, Ginendel, Gittel, Gole, Hadassel, Hale, Hannacha, Hitzel,
    • Jachet, Jachewad, Jedidja, Jente, Jezabel, Judis, Jyske, Jyttel, Keile, Kreindel,
    • Lana, Leie, Libsche, Libe, Liwie, Machle, Mathel, Milkele, Mindel, Nacha, Nachme,
    • Peirche, Peßchen, Pesse, Pessel, Pirle,
    • Rachel, Rause, Rebekka, Rechel, Reha, Reichel, Reisel, Reitzge, Reitzsche, Riwki,
    • Sara, Scharne, Scheindel, Scheine, Schewa, Schlämche, Semche, Simche, Slowe, Sprinze, Tana, Telze, Tirze, Treibel,
    • Zerel, Zilla, Zimle, Zine, Zipora, Zirel, Zorthel.

Die Interviews der USC Shoah Foundation

Die amerikanische Shoah Foundation (Survivors of the Shoah Visual History Foundation) fertigte in den Jahren zwischen 1990 und 2000 Zeitzeugeninterviews an, in denen Überlebende des Holocausts an ihren aktuellen Wohnorten zu ihren Erlebnissen und Begegnungen während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland befragt wurden. 

Für Stralsund liegen folgende Interviews in Stralsund gebürtiger bzw. ehemals gelebter Juden mit Videosequenzen und Fotos vor:

Interview Code                   Name                                                    Sprache

  1. 46260                     Irmgard Miller, geb. Joseph                   Englisch
  2. 13232                     Samuel Leon Sobel                               Englisch
  3. 22415                     Kurt Zimmerspitz                                   Spanisch
  4. 11178                     Hans- Oskar Löwenstein de Witt          Deutsch
  5. 27820                     Mia Findling, geb. Kösten                      Spanisch

Weitere 5 gleichartige Interviews gibt es von Kriegsgefangenen verschiedener Nationalitäten, die eine Zeit in Stralsund zugebracht haben. Das sind:

  1. 50020                     Livia Georgescu                                   Rumänisch
  2. 21594                     Rinah Bar                                             Hebräisch
  3. 36879                     Jerzy Czarnecki                                   Deutsch
  4. 28631                     Sonia Rozenberg                                 Russisch
  5. 49887                     Levis Errikos                                        Griechisch

„Von mehr Leid Liedlein singen“, Ausstellung im Stralsund-Museum

https://www.stralsund-museum.de/Ausstellung/Museum-auf-der-Strasse/Von-mehr-Leid-Liedlein-singen/

Quelle: Internetauftritt des Stralsund-Museums, abgerufen am 05.12.2023
https://youtu.be/XpHFyepz578

Quelle: Intertnetauftritt des Stralsund-Museums, abgerufen am 20.12.2021

Das Sammellager St. Cyprien/Frankreich

St. Cyprien ist eine französische Gemeinde im Département Pyrénées-Orientales, Region Okzitanien, an der spanischen Grenze. Sie ist geteilt in zwei Orte – Plage und Village. Plage liegt an der Küste des Mittelmeeres (Golf du Lion) und Village vier Kilometer landeinwärts.

In St. Cyprien Plage betrieben die französischen Behörden zwischen 1939 und 1940 ein Internierungslager für Flüchtlinge (Internationalisten) des Spanischen Bürgerkrieges 1936 bis 19391. Einer dieser Internierten war der deutsche Schriftsteller und Internationalist Erich Weinert, der seiner Zeit in St. Cyprien ein ganzes Kapitel in seinem Buch “Camaradas” (1951) widmete.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Lager aufrechterhalten. Ab Mai 1940 gelangten vor allem deutsche und internationale Juden, die vor dem Nationalsozialismus nach Belgien geflohen waren und nach der Besetzung Belgiens durch die deutsche Wehrmacht von den belgischen Behörden nach Frankreich getrieben und dort von der französischen Vichy-Regierung nach St. Cyprien-Plage geschafft wurden, in das Sammellager. Unter ihnen war der Stralsunder Adolph Polewoy. Das Archiv des Départements Pyrénées-Orientales bewahrt die “Listen von Saint-Cyprien”, die auf 152 Seiten die Namen und die Besitztümer der Internierten erfassten. Erstellt wurden sie durch den Lagerkommandanten zwischen dem 4. und dem 7. Oktober 1940.

Viele Internierte wurden später in die Lager Gurs oder Drancy gebracht und, wenn sie nicht vor Entkräftung oder durch Krankheit vorher starben, von dort in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert, wo sie in den Gaskammern umkamen.

Quellen:

  1. Wikipedia, abgerufen am 03.12.2021, 11:00
  2. Marcel Bervoets: La Liste de Saint Cyprien: L’odyssée de plusieurs milliers de juifs expulsés le 10 mai 1940 par les autorités belges vers des camps d’internement du…France, antichambre des camps d’extermination, Verlag ALICE, 19. Oktober 2006

1 Der Spanische Bürgerkrieg endete mit einem Sieg der Putschisten unter General Franco, was für die internationalen Freiwilligen auf Seiten der demokratisch gewählten Republikaner Verfolgung, Internierung und im schlimmsten Fall den sicheren Tod bedeutete.