Vorname | Dr. Ernst Alfred Max |
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Nachname | Hilzheimer |
Geburtsname | |
Geburtsdatum | 08.04.1901 |
Geburtsort | Stralsund |
Wohnort(e) |
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Beruf | Chemiker, Dr. phil., Betriebsleiter |
Geschäftsadresse |
Familienstand | verheiratet |
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Verwandschaftsverhältnis | Ehemann von Ursula Schmidt, Vater von 2 Kindern |
Deportation | keine, Überlebender |
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Todesdatum | 09.04.1986 |
Sterbeort | Rostock |
Dr. Ernst Alfred Max Hilzheimer
Ernst war das dritte Kind von Ernst Emanuel Alfred Hilzheimer und seiner Frau Ida Anna Alwine, geb. Reppin.
Er wurde am 08. April 1901 in Stralsund geboren, studierte Chemie in Greifswald und Berlin und promovierte 1928 zum Dr. Phil. In der zweiten Jahreshälfte 1928 arbeitete er in der Bergakademie Clausthal und im folgenden Jahr als Industriemechaniker in den Consolidierten Alkaliwerken Westeregeln. 1930 wurde ihm dort gekündigt. Er ließ sich daraufhin zum Drogisten umschulen und zog 1932 nach Berlin zurück. Im selben Jahr trat er der NSDAP bei und wurde nachfolgend bis zum November 1933 als Leiter des Gas- und Luftschutzes nach Stralsund geschickt. Nach Beendigung des Einsatzes wandte er sich wieder der Wissenschaft zu und nahm eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Physiologischen Institut der Universität Göttingen auf. Diese Arbeitsstelle verlor er unter den Nazis wegen seiner Einstufung als „Mischling 1. Grades“.
Ernst Alfred Max Hilzheimer ging nach Rostock, kaufte Ende 1934 die Lauremberg-Apotheke und machte sich selbstständig. Aber auch hier war ein ungestörtes Arbeiten für ihn nicht möglich. 1943 wurde die Apotheke behördlicherseits geschlossen und Ernst Hilzheimer zum Dienst in der Organisation Todt, einer militärisch gegliederten Bauorganisation im Dritten Reich, verpflichtet. Er gehörte zur „Einsatzgruppe IV Kyffhäuser“, die zuständig war für Bauten und Objekte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und die in den besetzten Gebieten Verteidigungsanlagen zu errichten hatten, infrastrukturelle Baumaßnahmen durchführen und wirtschaftliche Einrichtungen sicherstellen, reparieren und wieder in Betrieb nehmen mussten. Nach Kriegsbeginn kamen noch die Behebung von Luftkriegsschäden, die Errichtung unterirdischer Treibstoff- und Rüstungswerken hinzu.
1944 wurde er aus politischen Gründen verhaftet und in verschiedenen Arbeitslagern interniert, u. a. in Rothenförde bei Staßfurt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte er nach Rostock zurück und übernahm die kommissa-rische Leitung der Mecklenburgischen Margarinefabrik A. Hoyer. Er war in der Entnazifizierungskommission tätig und wurde Gründungsmitglied der Ortsgruppe der LDPD. Es folgten verschiedene politische Funktionen in der Partei und im Staat.
1946 heiratete Ernst Alfred Ursula Schmidt. Mit ihr hatte er zwei Kinder.
1952 zog er nach Schkopau und übernahm die Leitung eines Betriebes der Buna-Werke. In dieser Position arbeitete er bis zu seiner Rente.
1969 kehrte Ernst Alfred mit seiner Ehefrau dann endgültig nach Rostock zurück. Er wurde Ehrenbürger der Stadt und verstarb in Rostock am 9. April 1986.
Quelle:
- Geburtenregister der Stadt Stralsund
- Wikipedia zur Person Ernst Hilzheimer
- Zur Person Ernst Hilzheimer auf www.deacdemic.com