Margot Wolf, geb. Kösten

Margot Rachel Wolf

Margot Rachel Wolf, geb. Kösten, wurde  am 22. April 1915 in Stralsund als Tochter von Schaja und Hanni Hinda Kösten, geb. Ackermann, geboren. Ihre ältere Schwester Ella (Aronsohn), geb. 1912,  und ihre jüngeren Geschwister Mia (Findling), geb. 1917, und Heinz (später Enrique), geb. 1919, sind ebenfalls in Stralsund geboren. Sie wuchs zunächst auf in der Frankenstr. 29, bis ihre Familie 1920 (1924?)  in die Seestraße 3 zog. Ihr Vater hatte einen Handel für Gebrauchtwaren in der Frankenstraße 29. 1926 zog die Familie nach Rostock, zunächst in die Augustenstraße 126, dann in die Kistenmacherstraße 4, in das Haus, in dem sich dann auch die Gebrauchtwarenhandlung ihres Vaters befand. Es ist anzunehmen, dass sie, wie (nachweislich) ihre Schwester Mia, ebenfalls auf das Gerhard Lyzeum in Rostock zur Schule ging.

Margot spielte offensichtlich hervorragend Klavier und wollte Pianistin werden. Wahrscheinlich führte der Antisemitismus und die damit einhergehende Diskriminierung zu der Entscheidung,  eine Ausbildung zur Schneiderin zu machen.

Im März 1949 heiratete sie Karl Wolf, wurde 1936 in die Staatenlosigkeit gezwungen und entfloh am 7. April 1936, im Alter von 21 Jahren, nach Palästina zu ihrem vier Jahre jüngeren Bruder Heinz, der bereits 1934 schon nach Palästina emigriert war. Ab 1937 wohnt sie in Haifa. Ihre Einreise in Argentinien datiert auf den  17. Februar 1938 (18. Oktober 1938?).

Margot  hatte eine Tochter Felisa, die in Buenos Aires zur Welt kam und Roberto Sandmann ehelichte.

Am  10. Februar 1980 im Alter von 64 Jahren starb sie  in Buenos Aires.

Quelle Familienarchiv Felisa Wolf

Gedenkbuch Juden in Mecklenburg