Osias Fliesswasser
Osias/Szyta Fliesswasser wurde am 5. September 1902 als Sohn von Wolfa Fliesswasser und seiner Frau Frymety, geb. Leberow in Grüssau /Krzeszów(heutiges Polen) geboren. Als Geschwister sind uns seine Brüder Joseph, geb. 1886 und Hermann Fliesswasser, geb. 1900 bekannt. Hermann zog ungefähr zeitgleich mit Osias nach Stralsund.
Am 17. August 1931 heiratete Osias Malka Bokser (geb. 9. November 1904 in Kreszów) in Stralsund und hatte mit ihr zwei Kinder: Frieda (geb. 14. Januar 1932) und Heinz-Benno (geb. 1. Oktober 1937). Sie wohnten in der Frankenstraße 70 und betrieben ein Altwarengeschäft. Osias hatte wie seine Frau die polnische Staatsbürgerschaft. Beide sind 1934 in der Liste der Synagogengemeinde von Stralsund aufgeführt. Die Familie wurde am 26. Oktober 1938 nach Polen abgeschoben, wie alle anderen polnischen Bürger Deutschlands. Osias kehrte im Juli 1939 noch einmal für 8-10 Tage zur Abwicklung seiner Geschäfte nach Stralsund zurück (und wohnte währenddessen in der Langenstraße 69, im Haus der Synagogengemeinde). Am 16. August 1939 wurde er dann endgültig nach Warschau abgeschoben. Sein weiteres Schicksal konnte nicht ermittelt werden.