Vorderseite der Karte

Stargard, den 9.1.43

„Liebe Hilli, lieber kl.(einer, d.A.) Frank. Gestern schrieb ich eine Karte aus Stettin. Wir fuhren noch abends nach hier. Morgen weiter nach Danzig, und immer weiter. Hoffentlich seid ihr beide gesund. Ich werde wohl nichts von (Euch-d.A.) hören, um so mehr denke ich (an Euch-d.A.). Heute ist Sonntag, uns geht es allen gut, aber was wird später. Bleibt ihr nur gesund und sei tapfer. Ich sehe und höre viel großes Leid, bin mit Auto nach Stettin gekommen. Es brennt noch alles, es (sieht-d.A.) grauenhaft aus.

Rückseite der Karte

Poststempel vom 10.1.1944, Stargard/Pommern

Frau Hilde Pettick

Stralsund/Pom.

Alte Rostockerstr. 8 I

Habt Ihr Nachricht von Vati, grüßt alle. (Ich-d.A.) schreibe auch an Adolf. Ich danke Dir für warme Sachen. Bloß meinen Kamm vermisse (ich-d.A.) sehr, und den andern habe (ich-d.A.) schon eingebüßt. Nun beschütze Euch Gott. Nun küßt Euch Eure Oma. Ich reise mit vielen. Nicht auf Nachricht warten.

Wenn es irgendwie geht schreibe ich.“  (auf dem Kopf geschrieben, Anmerkung Autor)